Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich auf weiter steigende Kosten einstellen.
Die Stadt Niederkassel erhöht die Gebühren für Frischwasser und Abwasser
deutlich. Das wurde in der Ratssitzung am Donnerstag, gegen die Stimmen der FDP
beschlossen.
Überraschend und kurzfristig war den Mitgliedern der Betriebsausschüsse, der
Stadtwerke (Wasser) und des Abwasserwerkes, der ab 2023 stark gestiegene
Einkaufspreis für Strom bekanntgegeben worden.
Die städtischen Werke müssen ab Januar 32 Cent mehr pro Kilowattstunde (kWh)
bezahlen, d.h. der Nettopreis steigt auf mehr als das Doppelte, von 0,20 Euro auf
0,52 Euro. Um die Gewinne für den städtischen Haushalt aus Wasser- und
Abwassergebühren nicht zu verringern, sollen die Bürgerinnen und Bürger diese
Kosten tragen.
Die FDP lehnte einen Teil der Gebührenerhöhung im Rat ab. Der Erhöhung des
Wasserpreises stimmten die Liberalen, aufgrund der sonst gefährdeten
Konzessionsabgabe, schweren Herzens zu.
Anders bei der Erhöhung des Abwasserpreises, hier gibt es noch über 300.000 Euro
Reserven aus den bisherigen Gebührenzahlungen. Die Freien Demokraten wollten
mit dem Rückgriff auf diese bereits gezahlten Gelder eine Erhöhung für die
Bürgerinnen und Bürger abwenden. Leider stimmten aber CDU, SPD und Grüne für
die Erhöhung des Preises.
Anette Wickel, Fraktionsvorsitzende: “Neben den überall steigenden Kosten, müssen
die Bürgerinnen und Bürger sich auf weiter steigende städtische Gebühren und
Abgaben einstellen. Die von CDU, SPD und Grünen beschlossene Erhöhung der
Abwassergebühren wäre jetzt nicht nötig gewesen. Ich befürchte, auch in 2023
werden weitere städtische Gebühren und Steuern angehoben.“